
IM INTERVIEW: FINKBASS
01. April 2020 (Bild: Stephan Walkiewicz, Interview: Anna Meißner)
„Ich bin allein und kann trotzdem wie eine ganze Band klingen, dank meiner Instrumente und meiner Loopstation. Das ist das, was Finkbass auszeichnet.“ - Ein Interview mit Laura Fink.
„Ich mag, dass meine Arbeit so vielfältig ist und lebe auf jeden Fall fürs live spielen. Das ist das
Großartigste!“. Laura Fink spielt einige Musikinstrumente: Schlagzeug, Gitarre und Klavier.
„Irgendwie fehlte dann noch der Bass in meinem Repertoire.“ Und beim Bass ist sie geblieben;
ergänzt durch eine Loopstation, ein Drumpad und ihre kraftvolle Stimme, so wird sie gerne von
Veranstalter*innen angekündigt, steht sie auch in diesem Jahr wieder allein auf der Bühne und klingt
wie eine ganze Band.
Schon in den letzten beiden Jahren wurde je eine EP veröffentlicht und anschließend getourt. „Ich bin
so verrückt gewesen und habe alles selbst abgemischt und gemastert. Aber die Songs zu schreiben
und mich festzulegen, fällt mir nicht besonders schwer.“ Die EP Abloom (2019) ist nach dem ersten
Titel benannt, den Finkbass je geschrieben hat. „Ich erblühe und bin das, was ich bin. Und das ist
schön. Gerade jetzt, in einer Phase, wo ich zu mir stehe und zu dem, was mir wichtig ist.“
Die Künstlerin ist in der LGBT-Szene präsent und möchte andere Künstler*innen dieser
Bewegung unterstützen. So stand sie in den letzten Jahren mehrfach im Rahmen des Christopher
Street Days auf der Bühne, auch in Wiesbaden. „Mir ist extrem wichtig, queere Sichtbarkeit zu
erzeugen.“ Eine von Finkbass erstellte Playlist queerer Artists (von Queen bis Miley Cyrus, von Adam
Lambert bis Finkbass) mit dem Namen „Queer As One Can Be“ ist hier zum Nachhören verlinkt.
David Bowie und Prince werden als inspirierende Künstler genannt, auch, weil sich diese während
ihrer Karriere musikalisch verändert haben. Und auch in Finkbass schlummert ganz viel Potential.
Noch überlegt Laura ihr Set-Up live auszubauen und sich einen Synthesizer zuzulegen. „Ich sehe mich
gerade am Anfang meiner Entwicklung und habe Lust musikalisch noch viel auszuprobieren.“ Denn
weiter geht es mit ihrem Bass auf jeden Fall, eine neue Tour und neue EP für den Herbst 2020 sind
schon in Planung.
Steckbrief
Name:
Laura Fink/ Finkbass
Genre:
Progressive Pop
Gründung:
2018, Wiesbaden
Musikalische Vorbilder:
St. Vincent, Sting, Queen, David Bowie, Prince
(Künstler*innen, die eigenständig Musik machen)
Was ist Wiesbaden für mich:
Mein Rückzugsort und zu Hause.
Ausgehtipp:
Café Klatsch
Fun Fact:
Hat ihren einzigen Stuhl und ihr Bett verkauft, um auf dem Boden zu
bleiben