Weinbartour

Never Drink Alone.

Fotos:
Sophie Wagner
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Die Weinkultur in und um Wiesbaden hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. In der Stadt gibt es immer mehr Weinbars und auch die umliegenden Weingüter integrieren auf ihren Höfen Vinotheken, was daran liegt, dass der Rheingau sowie das Weinanbaugebiet Rheinhessen in unmittelbarer Nähe liegen und beide zu den größten und bekanntesten Weinbaugebieten Deutschlands gehören. Für meine Weinbartour habe ich mir daher drei Orte herausgesucht, die mir selbst besonders gut gefallen und die ich euch hier vorstellen möchte.

Mit einem der Gastronomen durfte ich ein kurzes Interview führen, indem er erzählt, wie er dazu kam, eine Weinbar zu eröffnen und welche Prozesse hinter der Idee stecken.

WINE IN THE HOOD:

Meine Tour beginnt bei WINE IN THE HOOD, der neuen Weinbar von Kai Kenngott in der Oberen Webergasse 49. Die Weinbar wurde am 1. Dezember 2022 im Bergkirchenviertel eröffnet und wirbt mit dem „Aperitif for Lifetime“, doch was genau die Weinbar alles mit sich bringt, verrät mir Kai in einem kurzen Interview. Das Konzept lockt damit, dass man einmalig 280 Euro zahlt, um Member der Wein - und Aperitifbar zu werden. Dafür bekommt man an jedem geöffneten Tag jeweils ein Glas Wein für sich und seine Begleitung – und das ein Leben lang.  

Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Weinbar zu eröffnen, und wie kamst du zu diesem Konzept?

Ich habe drei Jahrzehnte in der Hotellerie gearbeitet, zuletzt in der Schweiz. Die Hotellerie hat sich in den letzten Jahren dahingehend verändert, dass doch viele Hotels größeren Organisationen angehören und damit die Strukturen als solche auch größer werden und aus meiner persönlichen Sicht die Abstimmungsprozesse auch immer komplexer und komplizierter werden. Ich bin eigentlich ein Mensch, der vom Typ her gerne entscheidet und umsetzt. Das konnte ich aus meiner Sicht mit einem beruflichen Konzept, was mich das tun lässt – daher die Idee einer Weinbar. Das ist von der Größe her etwas, was ich weitestgehend selbst organisieren, bestimmen und mich hier als Gastgeber einbringen kann und das Ganze in Wiesbaden der Liebe wegen.

So wie der Zufall das wollte, haben wir dann letztes Jahr die Location hier gefunden, die eigentlich gar nicht mehr als Gastronomieobjekt ausgeschrieben war, sondern als Ladengeschäft. Wir konnten dann aber ziemlich schnell visualisieren,  dass es von der Größe und der Lage genau das ist, was ich gesucht habe. Das Konzept als solches hatte seinen Launch vor knapp einem Jahr im Zuge der Rheingauer Weinwoche, das war der Start von uns, als wir mit lustigen Karten mit coolen Sprüchen darauf unser „Aperitif for Lifetime“ Konzept beworben haben: Für einmalig gezahlte 280 Euro wirst Du Member der Bar und erhältst zukünftig an jedem Tag ein Glas Wein für Dich und Deine Begleitung – ein Leben lang an allen Öffnungstagen. Wir haben Leute ganz gezielt eingeladen, Gründungsmitglieder zu werden. Begleitet durch den ein oder anderen Presseartikel der lokalen Presse hatten wir dann auch vor Start und Eröffnung der Weinbar rund 100 Mitglieder beisammen. Die Eröffnung und die Finanzierung waren übrigens grundsätzlich sichergestellt, mir gings vielmehr Marketing-technisch darum, von Anfang an Kunden/ Gäste zu haben, die jeweils jemanden mitbringen und sich von Beginn an als Teil einer Community fühlen..

Foto Credit: René Vigneron

Was macht deine Weinbar einzigartig und unterscheidet sie von anderen Weinbars?

Wir stellen den Gast in den Mittelpunkt, nicht in den Weg. Wir fokussieren uns wirklich auf den Gast und versuchen diesen abzuholen. Man kann hier alle Weine probieren. Guter Wein und unser Dreiklang “Cheese, Charcuterie, Community”, das macht es besonders, vor allem die Community, die wir hier haben – never drink alone. Man findet hier immer gleichgesinnte Menschen, die ein gutes Niveau an Speisen, Weinen und Ambiente suchen.

Wie wählst du die Weine aus, die in deiner Weinbar angeboten werden? Gibt es bestimmte Kriterien?

Als ich hierher kam, kannte ich den Rheingau noch gar nicht, deshalb habe ich mir erstmal die bekannten Weinführer zurate gezogen, die Fachmagazine, aber es lief auch viel über persönliche Empfehlungen. Dann bin ich in den Rheingau und habe Winzer gesucht, Weine verkostet und dann ging es mir immer darum, dass man ein partnerschaftliches Verhältnis aufbaut – das ist bei Juliane Eller von JUWEL Weine, Johannes Gross von Goldatzel und Dirk Würtz von St. Antony passiert. Die haben gesagt: coole Idee, coole Weinbar – da wollen wir auch gerne dabei sein. Goldatzel hat beispielsweise vorher nie an die Gastronomie verkauft, sondern nur an Endkunden. Die europäischen Weine sind Weine, die mich auf meiner persönlichen Lebensreise schon länger begleiten. Es gibt einen Wein, das ist ein Rosé von Meyer, das ist der Taufwein meiner Tochter, andere Weine habe ich auf dem Jakobsweg entdeckt, als ich 2017 gepilgert bin.  

Gibt es bestimmte Weinregionen oder Weinsorten, auf die du dich in deiner Weinbar spezialisiert hast?

Wir sind die einzige Weinbar in Wiesbaden, die ungarische Weine anbietet, dazu auch viele portugiesische. Auch da habe ich bewusst Weine ausgesucht, die mir nah sind und die es auch nicht an jeder Ecke gibt. Zudem sind wir die erste Vermuteria Deutschlands – wir haben über 20 Sorten Vermut.

Wie pflegst du die Beziehungen zu Weingütern oder Weinlieferanten, um eine qualitativ hochwertige Weinauswahl sicherzustellen?

   

Alle Winzer waren auch schon hier. Wir haben ein Sunday Winetasting - Juliane Eller, Johannes Gross von Goldatzel, Dirk Würtz und die Meyers waren schon da. Außerdem sind wir auch bei Goldatzel, für 3 Abende ab 18 Uhr auf der Rheingauer Weinwoche zu Gast und unsere Member können an diesen Abenden dort auch ihre Member-Card einlösen.

Was schätzt du am meisten an der Arbeit in der Weinbar-Branche?

Den Kontakt mit den Gästen sowieso, aber auch sehr die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitenden. Ich freue mich jedes Mal wieder auf die Zusammenarbeit mit meinem tollen, engagierten Team, das ist echt immer eine Inspiration für mich.

Welcher ist dein persönlicher Lieblingswein, den du in deiner Weinbar anbietest, und was macht ihn so besonders?

Es ist gar kein Wein, sondern ein Aperitif, der PerSe Aperitif. Das ist mein absoluter Favorit – den gießen wir mit rotem Secco vom  Stiftsweingut Meyer auf, das ist für mich das absolute Sommergetränk.

Foto Credit: Christof Mattes

Gibt es in nächster Zeit Veranstaltungen, die du gerne an die Leser:innen weitergeben möchtest?

Jeden ersten Samstag im Monat haben wir das #Weindaheim Event mit Wein-Lagerverkauf. Das heißt samstags verkosten und bezahlen und montags liefere ich den Wein dann im Stadtgebiet Wiesbaden aus. Täglich haben wir ab 18 Uhr die “La hora del Vermut” – die Stunde des Vermuts, wo wir Oliven, Chips und Vermut zu 6,50 Euro anbieten, um den Tag ausklingen zu lassen. Wir sind ja auch eine Apertifbar, nicht nur eine Weinbar, daher auch die Ausrichtung auf den Vermut.

In Kooperation mit Juliane Eller/ JUWEL Weine werden wir ab August Julianes Picknickkörbe anbieten, sodass man in Wiesbadens Parks picknicken kann. Die Ausgabe und Rückgabe der Körbe wird bei uns stattfinden und das Ganze nennt sich dann “Juwelen im Park”.

St.Antony:

Um meine Weinbartour ein wenig um Wiesbaden zu erweitern, habe ich das Weingut St. Antony in Nierstein besucht. Nierstein liegt in Rheinhessen, einem der wichtigsten Weinbaugebiete hier in der Umgebung. Die offizielle Gründung des Weinguts war im Jahre 1920. Zu dem Weingut gehören insgesamt 60 Hektar mit hauptsächlich klassifizierten Lagen, von denen sich 15 Hektar in Steillagen befinden. Seit 2005 ist das Weingut in Familienbesitz, seit 2006 arbeitet das Weingut zertifiziert ökologisch und seit 2018 sind die Weine “demeter”zertifiziert.

Das Weingut St. Antony in Nierstein besitzt jetzt bereits seit 2021 eine neue, ausgebaute Vinothek, die montags bis freitags von 10 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr und am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist. Unter der Woche trifft man hier meist Marina an, die Vinotheksleitung, die einem zu jedem Wein etwas erzählen und für jeden Anlass den perfekten Wein empfehlen kann.

Seit 2018 hat das Weingut selbst einen neuen geschäftsführenden Gesellschafter, Dirk Würtz, der für neuen Wind sorgt und um das Weingut herum eine Marke mit neuem Stellenwert geschaffen hat. Seitdem gibt es auf dem Hof auch oft Veranstaltungen, die sowohl öffentlich als auch im privaten Rahmen stattfinden. Außerdem war das Weingut in diesem sowie im letzten Jahr durch einen Stand am Nassauer Hof auf dem Wilhelmstraßenfest vertreten. Am Samstag, den 09. (von 16 bis 24 Uhr) und Sonntag, den 10. September (von 11 bis 15 Uhr) findet auf dem Weingut das Hof-Fest auf St.Antony statt – an diesen Tagen kann man zu coolen Beats und Drinks sowie beim Frühshoppen einen Einblick ins Weingut und das Drumherum bekommen.

,,WER EIN VON STEILLAGEN GEPRÄGTES WEINGUT ZERTIFIZIERT ÖKOLOGISCH BEARBEITET, MUSS EIN BISSCHEN VERRÜCKT SEIN …‘‘ – Dirk Würtz

Der Besuch des Weinguts lässt sich ideal mit einer anschließenden Weinwanderung zum Roten Hang kombinieren, bei der man mit einer schönen Aussicht auf die Stadt Nierstein sowie den Rhein belohnt wird – je nach Wetterlage kann man sogar bis Frankfurt schauen! Die Wanderrouten findet ihr hier verlinkt.

Château Nero:

Unser dritter und somit letzter Stopp führt uns zum Château Nero -

inmitten von Weinbergen und doch im Herzen der Stadt liegt dieser Weinstand. Gemeinsam mit vier Freunden besuchte ich den einst geheimen Spot an der Löwenterrasse, um der Weinbartour ein krönendes Ende zu verleihen. Das Château Nero lockt seit 2021 mit einem perfekten Blick über Wiesbaden und dem Wein vom Kloster Eberbach. Bei dem Weg zu der Location selbst zweifelt man erstmal ob man richtig oder vielleicht nicht eher auf dem Weg in den Wald ist. Doch schnell stellt man dann fest, dass man auf dem richtigen Weg ist, wird dann direkt freundlich empfangen und einem Platz zugewiesen. In unserem Fall gar nicht so leicht, da wir an diesem Donnerstag eine Hochzeitsfeier und Geburtstagsfeier erwischt haben und ich nicht im geringsten Sinne über eine Reservierung nachgedacht habe. Wir bekamen dennoch zwei Bänke zur Verfügung gestellt und konnten uns an den Kopf der Weinreben setzen und die wunderbare Aussicht genießen, was inmitten der Gesellschaften unerwartet ruhig und angenehm war. Das Château selbst ist aktuell täglich von 15 bis 22 Uhr geöffnet, doch abhängig vom Wetter, da die Location selbst unter freiem Himmel ist. Die Bewirtschaftung findet per Selbstbedienung statt und es erwartet einen neben Wein auch einige Speisen im Gläschen. Unsere persönliche Trinkempfehlung des Abends ist der 2022er Riesling Kabinett.

Die drei Orte locken nicht nur mit ihrem guten Wein, sondern jeweils mit schönen Umgebungen, guter Aussicht, angenehmen Atmosphären und netten Begegnungen. Der Besuch der Locations hat mir viel Freude bereitet, daher viel Spaß beim Besuchen und nochmal ein Dankeschön an Kai für das Interview!

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Die Weinkultur in und um Wiesbaden hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. In der Stadt gibt es immer mehr Weinbars und auch die umliegenden Weingüter integrieren auf ihren Höfen Vinotheken, was daran liegt, dass der Rheingau sowie das Weinanbaugebiet Rheinhessen in unmittelbarer Nähe liegen und beide zu den größten und bekanntesten Weinbaugebieten Deutschlands gehören. Für meine Weinbartour habe ich mir daher drei Orte herausgesucht, die mir selbst besonders gut gefallen und die ich euch hier vorstellen möchte.

Mit einem der Gastronomen durfte ich ein kurzes Interview führen, indem er erzählt, wie er dazu kam, eine Weinbar zu eröffnen und welche Prozesse hinter der Idee stecken.

WINE IN THE HOOD:

Meine Tour beginnt bei WINE IN THE HOOD, der neuen Weinbar von Kai Kenngott in der Oberen Webergasse 49. Die Weinbar wurde am 1. Dezember 2022 im Bergkirchenviertel eröffnet und wirbt mit dem „Aperitif for Lifetime“, doch was genau die Weinbar alles mit sich bringt, verrät mir Kai in einem kurzen Interview. Das Konzept lockt damit, dass man einmalig 280 Euro zahlt, um Member der Wein - und Aperitifbar zu werden. Dafür bekommt man an jedem geöffneten Tag jeweils ein Glas Wein für sich und seine Begleitung – und das ein Leben lang.  

Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Weinbar zu eröffnen, und wie kamst du zu diesem Konzept?

Ich habe drei Jahrzehnte in der Hotellerie gearbeitet, zuletzt in der Schweiz. Die Hotellerie hat sich in den letzten Jahren dahingehend verändert, dass doch viele Hotels größeren Organisationen angehören und damit die Strukturen als solche auch größer werden und aus meiner persönlichen Sicht die Abstimmungsprozesse auch immer komplexer und komplizierter werden. Ich bin eigentlich ein Mensch, der vom Typ her gerne entscheidet und umsetzt. Das konnte ich aus meiner Sicht mit einem beruflichen Konzept, was mich das tun lässt – daher die Idee einer Weinbar. Das ist von der Größe her etwas, was ich weitestgehend selbst organisieren, bestimmen und mich hier als Gastgeber einbringen kann und das Ganze in Wiesbaden der Liebe wegen.

So wie der Zufall das wollte, haben wir dann letztes Jahr die Location hier gefunden, die eigentlich gar nicht mehr als Gastronomieobjekt ausgeschrieben war, sondern als Ladengeschäft. Wir konnten dann aber ziemlich schnell visualisieren,  dass es von der Größe und der Lage genau das ist, was ich gesucht habe. Das Konzept als solches hatte seinen Launch vor knapp einem Jahr im Zuge der Rheingauer Weinwoche, das war der Start von uns, als wir mit lustigen Karten mit coolen Sprüchen darauf unser „Aperitif for Lifetime“ Konzept beworben haben: Für einmalig gezahlte 280 Euro wirst Du Member der Bar und erhältst zukünftig an jedem Tag ein Glas Wein für Dich und Deine Begleitung – ein Leben lang an allen Öffnungstagen. Wir haben Leute ganz gezielt eingeladen, Gründungsmitglieder zu werden. Begleitet durch den ein oder anderen Presseartikel der lokalen Presse hatten wir dann auch vor Start und Eröffnung der Weinbar rund 100 Mitglieder beisammen. Die Eröffnung und die Finanzierung waren übrigens grundsätzlich sichergestellt, mir gings vielmehr Marketing-technisch darum, von Anfang an Kunden/ Gäste zu haben, die jeweils jemanden mitbringen und sich von Beginn an als Teil einer Community fühlen..

Foto Credit: René Vigneron

Was macht deine Weinbar einzigartig und unterscheidet sie von anderen Weinbars?

Wir stellen den Gast in den Mittelpunkt, nicht in den Weg. Wir fokussieren uns wirklich auf den Gast und versuchen diesen abzuholen. Man kann hier alle Weine probieren. Guter Wein und unser Dreiklang “Cheese, Charcuterie, Community”, das macht es besonders, vor allem die Community, die wir hier haben – never drink alone. Man findet hier immer gleichgesinnte Menschen, die ein gutes Niveau an Speisen, Weinen und Ambiente suchen.

Wie wählst du die Weine aus, die in deiner Weinbar angeboten werden? Gibt es bestimmte Kriterien?

Als ich hierher kam, kannte ich den Rheingau noch gar nicht, deshalb habe ich mir erstmal die bekannten Weinführer zurate gezogen, die Fachmagazine, aber es lief auch viel über persönliche Empfehlungen. Dann bin ich in den Rheingau und habe Winzer gesucht, Weine verkostet und dann ging es mir immer darum, dass man ein partnerschaftliches Verhältnis aufbaut – das ist bei Juliane Eller von JUWEL Weine, Johannes Gross von Goldatzel und Dirk Würtz von St. Antony passiert. Die haben gesagt: coole Idee, coole Weinbar – da wollen wir auch gerne dabei sein. Goldatzel hat beispielsweise vorher nie an die Gastronomie verkauft, sondern nur an Endkunden. Die europäischen Weine sind Weine, die mich auf meiner persönlichen Lebensreise schon länger begleiten. Es gibt einen Wein, das ist ein Rosé von Meyer, das ist der Taufwein meiner Tochter, andere Weine habe ich auf dem Jakobsweg entdeckt, als ich 2017 gepilgert bin.  

Gibt es bestimmte Weinregionen oder Weinsorten, auf die du dich in deiner Weinbar spezialisiert hast?

Wir sind die einzige Weinbar in Wiesbaden, die ungarische Weine anbietet, dazu auch viele portugiesische. Auch da habe ich bewusst Weine ausgesucht, die mir nah sind und die es auch nicht an jeder Ecke gibt. Zudem sind wir die erste Vermuteria Deutschlands – wir haben über 20 Sorten Vermut.

Wie pflegst du die Beziehungen zu Weingütern oder Weinlieferanten, um eine qualitativ hochwertige Weinauswahl sicherzustellen?

   

Alle Winzer waren auch schon hier. Wir haben ein Sunday Winetasting - Juliane Eller, Johannes Gross von Goldatzel, Dirk Würtz und die Meyers waren schon da. Außerdem sind wir auch bei Goldatzel, für 3 Abende ab 18 Uhr auf der Rheingauer Weinwoche zu Gast und unsere Member können an diesen Abenden dort auch ihre Member-Card einlösen.

Was schätzt du am meisten an der Arbeit in der Weinbar-Branche?

Den Kontakt mit den Gästen sowieso, aber auch sehr die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitenden. Ich freue mich jedes Mal wieder auf die Zusammenarbeit mit meinem tollen, engagierten Team, das ist echt immer eine Inspiration für mich.

Welcher ist dein persönlicher Lieblingswein, den du in deiner Weinbar anbietest, und was macht ihn so besonders?

Es ist gar kein Wein, sondern ein Aperitif, der PerSe Aperitif. Das ist mein absoluter Favorit – den gießen wir mit rotem Secco vom  Stiftsweingut Meyer auf, das ist für mich das absolute Sommergetränk.

Foto Credit: Christof Mattes

Gibt es in nächster Zeit Veranstaltungen, die du gerne an die Leser:innen weitergeben möchtest?

Jeden ersten Samstag im Monat haben wir das #Weindaheim Event mit Wein-Lagerverkauf. Das heißt samstags verkosten und bezahlen und montags liefere ich den Wein dann im Stadtgebiet Wiesbaden aus. Täglich haben wir ab 18 Uhr die “La hora del Vermut” – die Stunde des Vermuts, wo wir Oliven, Chips und Vermut zu 6,50 Euro anbieten, um den Tag ausklingen zu lassen. Wir sind ja auch eine Apertifbar, nicht nur eine Weinbar, daher auch die Ausrichtung auf den Vermut.

In Kooperation mit Juliane Eller/ JUWEL Weine werden wir ab August Julianes Picknickkörbe anbieten, sodass man in Wiesbadens Parks picknicken kann. Die Ausgabe und Rückgabe der Körbe wird bei uns stattfinden und das Ganze nennt sich dann “Juwelen im Park”.

St.Antony:

Um meine Weinbartour ein wenig um Wiesbaden zu erweitern, habe ich das Weingut St. Antony in Nierstein besucht. Nierstein liegt in Rheinhessen, einem der wichtigsten Weinbaugebiete hier in der Umgebung. Die offizielle Gründung des Weinguts war im Jahre 1920. Zu dem Weingut gehören insgesamt 60 Hektar mit hauptsächlich klassifizierten Lagen, von denen sich 15 Hektar in Steillagen befinden. Seit 2005 ist das Weingut in Familienbesitz, seit 2006 arbeitet das Weingut zertifiziert ökologisch und seit 2018 sind die Weine “demeter”zertifiziert.

Das Weingut St. Antony in Nierstein besitzt jetzt bereits seit 2021 eine neue, ausgebaute Vinothek, die montags bis freitags von 10 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr und am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist. Unter der Woche trifft man hier meist Marina an, die Vinotheksleitung, die einem zu jedem Wein etwas erzählen und für jeden Anlass den perfekten Wein empfehlen kann.

Seit 2018 hat das Weingut selbst einen neuen geschäftsführenden Gesellschafter, Dirk Würtz, der für neuen Wind sorgt und um das Weingut herum eine Marke mit neuem Stellenwert geschaffen hat. Seitdem gibt es auf dem Hof auch oft Veranstaltungen, die sowohl öffentlich als auch im privaten Rahmen stattfinden. Außerdem war das Weingut in diesem sowie im letzten Jahr durch einen Stand am Nassauer Hof auf dem Wilhelmstraßenfest vertreten. Am Samstag, den 09. (von 16 bis 24 Uhr) und Sonntag, den 10. September (von 11 bis 15 Uhr) findet auf dem Weingut das Hof-Fest auf St.Antony statt – an diesen Tagen kann man zu coolen Beats und Drinks sowie beim Frühshoppen einen Einblick ins Weingut und das Drumherum bekommen.

,,WER EIN VON STEILLAGEN GEPRÄGTES WEINGUT ZERTIFIZIERT ÖKOLOGISCH BEARBEITET, MUSS EIN BISSCHEN VERRÜCKT SEIN …‘‘ – Dirk Würtz

Der Besuch des Weinguts lässt sich ideal mit einer anschließenden Weinwanderung zum Roten Hang kombinieren, bei der man mit einer schönen Aussicht auf die Stadt Nierstein sowie den Rhein belohnt wird – je nach Wetterlage kann man sogar bis Frankfurt schauen! Die Wanderrouten findet ihr hier verlinkt.

Château Nero:

Unser dritter und somit letzter Stopp führt uns zum Château Nero -

inmitten von Weinbergen und doch im Herzen der Stadt liegt dieser Weinstand. Gemeinsam mit vier Freunden besuchte ich den einst geheimen Spot an der Löwenterrasse, um der Weinbartour ein krönendes Ende zu verleihen. Das Château Nero lockt seit 2021 mit einem perfekten Blick über Wiesbaden und dem Wein vom Kloster Eberbach. Bei dem Weg zu der Location selbst zweifelt man erstmal ob man richtig oder vielleicht nicht eher auf dem Weg in den Wald ist. Doch schnell stellt man dann fest, dass man auf dem richtigen Weg ist, wird dann direkt freundlich empfangen und einem Platz zugewiesen. In unserem Fall gar nicht so leicht, da wir an diesem Donnerstag eine Hochzeitsfeier und Geburtstagsfeier erwischt haben und ich nicht im geringsten Sinne über eine Reservierung nachgedacht habe. Wir bekamen dennoch zwei Bänke zur Verfügung gestellt und konnten uns an den Kopf der Weinreben setzen und die wunderbare Aussicht genießen, was inmitten der Gesellschaften unerwartet ruhig und angenehm war. Das Château selbst ist aktuell täglich von 15 bis 22 Uhr geöffnet, doch abhängig vom Wetter, da die Location selbst unter freiem Himmel ist. Die Bewirtschaftung findet per Selbstbedienung statt und es erwartet einen neben Wein auch einige Speisen im Gläschen. Unsere persönliche Trinkempfehlung des Abends ist der 2022er Riesling Kabinett.

Die drei Orte locken nicht nur mit ihrem guten Wein, sondern jeweils mit schönen Umgebungen, guter Aussicht, angenehmen Atmosphären und netten Begegnungen. Der Besuch der Locations hat mir viel Freude bereitet, daher viel Spaß beim Besuchen und nochmal ein Dankeschön an Kai für das Interview!

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