Gereime, Gescratche, Gespraye, Geschreie

Kommentar über einen sonnigen Tag mit der Tapefabrik.

Fotos:
Chiara Lessing
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“Oldschool bis New Wave, Conscious bis Battle Rap, Graffiti, Producing und Lo-Fi Beats.
Ein diverses Line-Up, ein roter Faden: Gegen Diskriminierung, Wackness und Sellout.” – Tapefabrik

Erst einmal ein paar Zeilen über meine persönliche Beziehung zu Hip-Hop: 

Ich bin aktuell 24 Jahre alt und habe meine Liebe zu Hip-Hop vor rund neun Jahren entdeckt. Schnell kam auch Deutschrap dazu, die Kultur und die Beats haben mich komplett mitgerissen. Doch noch bevor ich mich dieser Kultur vollständig hingeben konnte, entwickelte sich der Sound weiter. Der heute weit verbreitete trappige Autotune-Sound hatte mich schnell in seinen Bann gezogen, immer weiter weg von den Wurzeln, weiter weg von authentischer, rauer, oldschool Hip-Hop-Kultur. Das soll nichts Schlechtes heißen, Entwicklungen sind wichtig und nice! Dennoch ließ ich mich so weit davon treiben, dass ich inzwischen nicht mal mehr modernen Rap höre; in der Zwischenzeit hat mich die elektronische Musik eingenommen, als Zuhörer und als Produzent. Meine Begeisterung für Beats und das Produzieren hatte jedoch ihren Ursprung im Hip-Hop, den Samples, Scratches und Bars und irgendwo zwischen all dem findet sich ein großer Teil meines Herzens.   

Und genau das wollte ich live sehen, spüren, riechen und hören. Deshalb hab’ ich mich umso mehr gefreut, mit dem Einerseits die “Tapefabrik” besuchen zu dürfen.              

Bereits im 11. Jahr fand am 09. und 10. Juni das Kulturevent, auf das Wiesbaden wahrscheinlich am stolzesten sein darf, statt. Erneut zweitägig und erneut in der Halle des Schlachthofs und im Kesselhaus, Open Air sowie im 60/40.     

Was die Geschichte und die Bedeutung der Tapefabrik angehen, hat unsere Chefredakteurin Johanna euch bereits letztes Jahr in ihrem Artikel über den 10-jährigen Geburtstag der größten Jam des Landes erklärt. Auch dieses Jahr spielt Johanna eine Rolle in dem Ganzen, doch dieses Mal auf der anderen Seite der Decks. Dazu jedoch später mehr… 

Foto Credit: Tapefabrik

In diesem Artikel soll es in erster Linie um die Eindrücke und Gefühle gehen, die ich in Begleitung meiner Einerseits-Kolleginnen Chiara und Rahel sammeln und empfinden durfte. Wir hatten das Vergnügen, die Tapefabrik am Samstag – dem Haupttag des Events – zu besuchen. Am Vortag fanden bereits einige Konzerte statt, während der Samstag ganze 28 Acts bereithielt. Das Line-Up war bunt und bestand aus allem: von Hip-Hop-Veteranen wie “Lakmann”, “Retrogott” und “Hulk Hodn”, bis hin zu etwas kürzeren und teils noch (!) weniger bekannten Künstler:innen, wie “OG LU”, “Mimii” und “Ceeopatra”.   

Foto Credit: Chiara Lessing


Dank der unkomplizierten Korrespondenz im Voraus konnten wir, an dem Ansturm der Festivalbesucher:innen vorbeiziehend, den Presseeingang nutzen und hatten auch die Möglichkeit, das Presse-Backstage zu besuchen; dort gab es kalte Getränke und genau das war auch nötig. Es hatte den ganzen Tag über fast 30 °C und besonders auf der Yardstage (Open Air) kam man ganz schön ins Schwitzen.

  

Was uns neben dem unglaublich guten Wetter direkt auffiel: Das Publikum ist super sympathisch. Alle hatten ein Lächeln auf dem Gesicht und waren sehr gesprächsbereit. Ein großer Haufen gut gelaunter Hip-Hop-Begeisterter, von jung bis alt. 
Die “MZEE-Stage” im Kesselhaus wurde von “Felina” bewacht, die Beatstage im 60/40 vom Duo “Rapkid” betreut und die Mainstage lag in den Händen von “Galv”. Diese vier Menschen leisteten eine hervorragende Arbeit dabei, alle bei der Stange zu halten und lieferten unter anderem kleine Zwischenperformances ab; egal wo man sich befand, dröhnten die Bässe und klatschten die Snares. 

Foto Credit: Chiara Lessing

Als Erstes durften wir uns als Warm-Up eine Live-Musik-Performance von “Ferge x Fisherman & Nujakasha” geben; der Fusion-Jazz Sound war ein perfekter Start, langsam tummelten immer mehr Menschen auf das Gelände und es wurde lauter und voller. Bei einem kleinen Spaziergang über den Außenbereich mussten wir erstmal bei den neu entstehenden Graffitis Halt machen und bestaunen, wie sich die diesjährigen Farben ihren Weg auf die Außenwände des Schlachthofs schafften.

Neben den Wänden wurde Vinyl aufgelegt, wild rumgescratcht und Bars gespittet. Auch hier war eine große Diversität vorhanden. Von Conscious bis Battle Rap und auch experimentellere Angelegenheiten wie das Modular- und Vinylrack von “Sircut”.   

Foto Credit: Chiara Lessing

Im Außenbereich gab es für faire Preise auch leckere Pizza und Falafelwraps, was den Aufenthalt stark versüßte. 

Nach einem kurzen Interview (mit unserer Chefredakteurin Johanna – Da kommt bald was schönes auf Instagram), ging es zu Galv auf die Mainstage; dort wurde gut Party gemacht und die Stimmung war bereits super aufgeheizt, die Meute war ready.       

Foto Credit: Chiara Lessing

 

Ich kann leider nicht auf jeden Auftritt eingehen, den wir besuchen konnten; eins sei jedoch gesagt: Es ist verdammt schwer, sich zu entscheiden, wenn so viele gute Dinge gleichzeitig stattfinden, daher haben wir auch viele schöne Dinge verpasst. Einige wichtige Impressionen möchte ich jedoch noch teilen. 

Zum einen wäre das der Auftritt von OG LU und “Popadiclo”, mit Support von “Tubab”. Wenn ich Videos in diesen Text einfügen könnte, würde ich das jetzt tun. Die dort erlebte Energie sucht ihresgleichen und mit der flüssigen Performance ihrer wahnsinnig gut geschriebenen Bars hat OG LU die Yardstage komplett auseinandergenommen. Kurz darauf begann auch schon “Antifuchs” und auch bei ihr hat mit dem ersten Wort die Bühne gebrannt. Wir sprechen hier von unglaublich fetten 808s, saftigen Kickdrums, lauten Snares und schrillen Synths, ein Fest für die Ohren.  

Foto Credit: Chiara Lessing

Dann wäre da der fast himmlische und harmonisch exzellent abgestimmte Auftritt von Ceeopatra auf der Beatstage, bei dem man einfach nur wegträumte und mal kurz alles vergaß. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns ohnehin in einem Zustand absoluter Trance und Euphorie, da dem Auftritt von Ceeopatra das Beatset unserer Chefredakteurin Johanna a.k.a “jtothek” voranging. Unsere Johanna hat es geschafft, für ihren ersten großen DJ-Gig auf der Tapefabrik gebookt zu werden; wohl verdient, um das mal an der Stelle anzumerken. Erstmalig nicht mit ihren Lieblingssongs anderer Artists, sondern mit einem Beatset, ganz aus ihrer Feder. 40 Minuten ging das Ganze und es ist nicht in Worte zu fassen, mit was für einem Stolz und mit wie viel Liebe das Einerseits-Team und viele andere ihr dabei zusahen, das 60/40 mal kurz in Watte zu packen und davon fliegen zu lassen. Mit soften Drums, warmen Synths, vielen gut gewählten Samples und einer Diversität von Lo-Fi Hip-Hop über Trap bis hin zu UK-Garage und Lo-Fi-RnB. Die Herausforderung, Übergänge zwischen solch unterschiedlichen Songs zu schaffen, meisterte sie mit Confidence und Skill. Man konnte sehen, hören und fühlen, dass sie dieses Set in- und auswendig beherrscht und sich bei der Gestaltung viele Gedanken gemacht hat. Wir sind unglaublich stolz auf sie und bedanken uns für diesen wunderschönen Moment und die Gruppenliebe. 

Foto Credit: Chiara Lessing

Nach einigen weiteren Gigs – darunter u. a. “Tom Hengst”, Lakmann und “Pöbel MC”, – vielen Gesprächen und Fanmomenten mit OG LU und “Donna Savage” beendeten wir unseren Abend mit “Ansu” im Kesselhaus. Letzterer überzeugt neben seiner sehr tiefsinnigen und durchdacht geschriebenen Musik vor allem mit einer Diversität in der Beatauswahl und sehr sympathischen Bühnengesprächen. Humble Soul, humble Rap.

Das Ende machten “Josi Miller” und “Azlay” in Form einer Afterparty im Kesselhaus. Leider konnten wir bei dieser nicht mehr dabei sein.

Auch wir können sagen, dass wir extrem viel Spaß und einen sehr schönen Tag bei und mit der Tapefabrik hatten. Viele schöne Beats und Bars, viele glückliche Menschen und viele Chancen für aufstrebende Künstler:innen, eine Bühne zu bekommen. Chiara und Rahel (die u. a. für das Filmen eines “Quick Questions”-Video-Interviews dabei waren) schließen sich jedem meiner Worte an, wir alle würden die Tapefabrik erneut besuchen und sprechen eine klare Empfehlung für das Event aus. 

Foto Credit: Mathias Ruf

Ich könnte jetzt noch seitenlang weiterschreiben und -schwärmen und euch damit zutexten, wie wunderschön dieser Tag war, doch ich fasse es einfach kurz zusammen: 

Die Tapefabrik ist eine Kulturveranstaltung und die Kultur, die hier eine Bühne bekommt, stellt eine der echtesten, lockersten und lautesten dar. Es ist schön mitzubekommen, wie wichtig Hip-Hop in Deutschland ist und bleibt; schließlich handelt es sich hierbei um eine Musikrichtung und Subkultur, die bereits in ihren Ursprüngen das Überbringen von Botschaften und die Rebellion zum Ziel hatte. Es ist wichtig, dass uns diese Kultur als Sprachrohr erhalten bleibt und es auf immer Räume wie die Tapefabrik gibt, in denen gespittet, gereimt, gescratcht, gesprayt, getanzt, geschrien, gepogt und gelebt wird.   

An dieser Stelle möchte ich mich gerne noch persönlich bei der Tapefabrik bedanken: 

Danke, dass ihr ein so vielseitiges und gut durchdachtes Festival mit Liebe zum Detail, einem nicen Line-Up und so freundlicher Presse-Unterstützung auf die Beine gestellt habt. Und danke, dass ihr meine Liebe zum Hip-Hop wieder entfacht habt; es ist viel zu lange her, dass ich sowas erlebt habe und es hat mir gezeigt, wieso ich es tief im Herzen immer lieben werde. 

Foto Credit: Chiara Lessing

Bis dahin wünsche ich allen Leser:innen eine gute Zeit, einen schönen Sommer und viele tolle Momente.

Stay hydrated! 

Liebe Grüße
Edwin 

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“Oldschool bis New Wave, Conscious bis Battle Rap, Graffiti, Producing und Lo-Fi Beats.
Ein diverses Line-Up, ein roter Faden: Gegen Diskriminierung, Wackness und Sellout.” – Tapefabrik

Erst einmal ein paar Zeilen über meine persönliche Beziehung zu Hip-Hop: 

Ich bin aktuell 24 Jahre alt und habe meine Liebe zu Hip-Hop vor rund neun Jahren entdeckt. Schnell kam auch Deutschrap dazu, die Kultur und die Beats haben mich komplett mitgerissen. Doch noch bevor ich mich dieser Kultur vollständig hingeben konnte, entwickelte sich der Sound weiter. Der heute weit verbreitete trappige Autotune-Sound hatte mich schnell in seinen Bann gezogen, immer weiter weg von den Wurzeln, weiter weg von authentischer, rauer, oldschool Hip-Hop-Kultur. Das soll nichts Schlechtes heißen, Entwicklungen sind wichtig und nice! Dennoch ließ ich mich so weit davon treiben, dass ich inzwischen nicht mal mehr modernen Rap höre; in der Zwischenzeit hat mich die elektronische Musik eingenommen, als Zuhörer und als Produzent. Meine Begeisterung für Beats und das Produzieren hatte jedoch ihren Ursprung im Hip-Hop, den Samples, Scratches und Bars und irgendwo zwischen all dem findet sich ein großer Teil meines Herzens.   

Und genau das wollte ich live sehen, spüren, riechen und hören. Deshalb hab’ ich mich umso mehr gefreut, mit dem Einerseits die “Tapefabrik” besuchen zu dürfen.              

Bereits im 11. Jahr fand am 09. und 10. Juni das Kulturevent, auf das Wiesbaden wahrscheinlich am stolzesten sein darf, statt. Erneut zweitägig und erneut in der Halle des Schlachthofs und im Kesselhaus, Open Air sowie im 60/40.     

Was die Geschichte und die Bedeutung der Tapefabrik angehen, hat unsere Chefredakteurin Johanna euch bereits letztes Jahr in ihrem Artikel über den 10-jährigen Geburtstag der größten Jam des Landes erklärt. Auch dieses Jahr spielt Johanna eine Rolle in dem Ganzen, doch dieses Mal auf der anderen Seite der Decks. Dazu jedoch später mehr… 

Foto Credit: Tapefabrik

In diesem Artikel soll es in erster Linie um die Eindrücke und Gefühle gehen, die ich in Begleitung meiner Einerseits-Kolleginnen Chiara und Rahel sammeln und empfinden durfte. Wir hatten das Vergnügen, die Tapefabrik am Samstag – dem Haupttag des Events – zu besuchen. Am Vortag fanden bereits einige Konzerte statt, während der Samstag ganze 28 Acts bereithielt. Das Line-Up war bunt und bestand aus allem: von Hip-Hop-Veteranen wie “Lakmann”, “Retrogott” und “Hulk Hodn”, bis hin zu etwas kürzeren und teils noch (!) weniger bekannten Künstler:innen, wie “OG LU”, “Mimii” und “Ceeopatra”.   

Foto Credit: Chiara Lessing


Dank der unkomplizierten Korrespondenz im Voraus konnten wir, an dem Ansturm der Festivalbesucher:innen vorbeiziehend, den Presseeingang nutzen und hatten auch die Möglichkeit, das Presse-Backstage zu besuchen; dort gab es kalte Getränke und genau das war auch nötig. Es hatte den ganzen Tag über fast 30 °C und besonders auf der Yardstage (Open Air) kam man ganz schön ins Schwitzen.

  

Was uns neben dem unglaublich guten Wetter direkt auffiel: Das Publikum ist super sympathisch. Alle hatten ein Lächeln auf dem Gesicht und waren sehr gesprächsbereit. Ein großer Haufen gut gelaunter Hip-Hop-Begeisterter, von jung bis alt. 
Die “MZEE-Stage” im Kesselhaus wurde von “Felina” bewacht, die Beatstage im 60/40 vom Duo “Rapkid” betreut und die Mainstage lag in den Händen von “Galv”. Diese vier Menschen leisteten eine hervorragende Arbeit dabei, alle bei der Stange zu halten und lieferten unter anderem kleine Zwischenperformances ab; egal wo man sich befand, dröhnten die Bässe und klatschten die Snares. 

Foto Credit: Chiara Lessing

Als Erstes durften wir uns als Warm-Up eine Live-Musik-Performance von “Ferge x Fisherman & Nujakasha” geben; der Fusion-Jazz Sound war ein perfekter Start, langsam tummelten immer mehr Menschen auf das Gelände und es wurde lauter und voller. Bei einem kleinen Spaziergang über den Außenbereich mussten wir erstmal bei den neu entstehenden Graffitis Halt machen und bestaunen, wie sich die diesjährigen Farben ihren Weg auf die Außenwände des Schlachthofs schafften.

Neben den Wänden wurde Vinyl aufgelegt, wild rumgescratcht und Bars gespittet. Auch hier war eine große Diversität vorhanden. Von Conscious bis Battle Rap und auch experimentellere Angelegenheiten wie das Modular- und Vinylrack von “Sircut”.   

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Im Außenbereich gab es für faire Preise auch leckere Pizza und Falafelwraps, was den Aufenthalt stark versüßte. 

Nach einem kurzen Interview (mit unserer Chefredakteurin Johanna – Da kommt bald was schönes auf Instagram), ging es zu Galv auf die Mainstage; dort wurde gut Party gemacht und die Stimmung war bereits super aufgeheizt, die Meute war ready.       

Foto Credit: Chiara Lessing

 

Ich kann leider nicht auf jeden Auftritt eingehen, den wir besuchen konnten; eins sei jedoch gesagt: Es ist verdammt schwer, sich zu entscheiden, wenn so viele gute Dinge gleichzeitig stattfinden, daher haben wir auch viele schöne Dinge verpasst. Einige wichtige Impressionen möchte ich jedoch noch teilen. 

Zum einen wäre das der Auftritt von OG LU und “Popadiclo”, mit Support von “Tubab”. Wenn ich Videos in diesen Text einfügen könnte, würde ich das jetzt tun. Die dort erlebte Energie sucht ihresgleichen und mit der flüssigen Performance ihrer wahnsinnig gut geschriebenen Bars hat OG LU die Yardstage komplett auseinandergenommen. Kurz darauf begann auch schon “Antifuchs” und auch bei ihr hat mit dem ersten Wort die Bühne gebrannt. Wir sprechen hier von unglaublich fetten 808s, saftigen Kickdrums, lauten Snares und schrillen Synths, ein Fest für die Ohren.  

Foto Credit: Chiara Lessing

Dann wäre da der fast himmlische und harmonisch exzellent abgestimmte Auftritt von Ceeopatra auf der Beatstage, bei dem man einfach nur wegträumte und mal kurz alles vergaß. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns ohnehin in einem Zustand absoluter Trance und Euphorie, da dem Auftritt von Ceeopatra das Beatset unserer Chefredakteurin Johanna a.k.a “jtothek” voranging. Unsere Johanna hat es geschafft, für ihren ersten großen DJ-Gig auf der Tapefabrik gebookt zu werden; wohl verdient, um das mal an der Stelle anzumerken. Erstmalig nicht mit ihren Lieblingssongs anderer Artists, sondern mit einem Beatset, ganz aus ihrer Feder. 40 Minuten ging das Ganze und es ist nicht in Worte zu fassen, mit was für einem Stolz und mit wie viel Liebe das Einerseits-Team und viele andere ihr dabei zusahen, das 60/40 mal kurz in Watte zu packen und davon fliegen zu lassen. Mit soften Drums, warmen Synths, vielen gut gewählten Samples und einer Diversität von Lo-Fi Hip-Hop über Trap bis hin zu UK-Garage und Lo-Fi-RnB. Die Herausforderung, Übergänge zwischen solch unterschiedlichen Songs zu schaffen, meisterte sie mit Confidence und Skill. Man konnte sehen, hören und fühlen, dass sie dieses Set in- und auswendig beherrscht und sich bei der Gestaltung viele Gedanken gemacht hat. Wir sind unglaublich stolz auf sie und bedanken uns für diesen wunderschönen Moment und die Gruppenliebe. 

Foto Credit: Chiara Lessing

Nach einigen weiteren Gigs – darunter u. a. “Tom Hengst”, Lakmann und “Pöbel MC”, – vielen Gesprächen und Fanmomenten mit OG LU und “Donna Savage” beendeten wir unseren Abend mit “Ansu” im Kesselhaus. Letzterer überzeugt neben seiner sehr tiefsinnigen und durchdacht geschriebenen Musik vor allem mit einer Diversität in der Beatauswahl und sehr sympathischen Bühnengesprächen. Humble Soul, humble Rap.

Das Ende machten “Josi Miller” und “Azlay” in Form einer Afterparty im Kesselhaus. Leider konnten wir bei dieser nicht mehr dabei sein.

Auch wir können sagen, dass wir extrem viel Spaß und einen sehr schönen Tag bei und mit der Tapefabrik hatten. Viele schöne Beats und Bars, viele glückliche Menschen und viele Chancen für aufstrebende Künstler:innen, eine Bühne zu bekommen. Chiara und Rahel (die u. a. für das Filmen eines “Quick Questions”-Video-Interviews dabei waren) schließen sich jedem meiner Worte an, wir alle würden die Tapefabrik erneut besuchen und sprechen eine klare Empfehlung für das Event aus. 

Foto Credit: Mathias Ruf

Ich könnte jetzt noch seitenlang weiterschreiben und -schwärmen und euch damit zutexten, wie wunderschön dieser Tag war, doch ich fasse es einfach kurz zusammen: 

Die Tapefabrik ist eine Kulturveranstaltung und die Kultur, die hier eine Bühne bekommt, stellt eine der echtesten, lockersten und lautesten dar. Es ist schön mitzubekommen, wie wichtig Hip-Hop in Deutschland ist und bleibt; schließlich handelt es sich hierbei um eine Musikrichtung und Subkultur, die bereits in ihren Ursprüngen das Überbringen von Botschaften und die Rebellion zum Ziel hatte. Es ist wichtig, dass uns diese Kultur als Sprachrohr erhalten bleibt und es auf immer Räume wie die Tapefabrik gibt, in denen gespittet, gereimt, gescratcht, gesprayt, getanzt, geschrien, gepogt und gelebt wird.   

An dieser Stelle möchte ich mich gerne noch persönlich bei der Tapefabrik bedanken: 

Danke, dass ihr ein so vielseitiges und gut durchdachtes Festival mit Liebe zum Detail, einem nicen Line-Up und so freundlicher Presse-Unterstützung auf die Beine gestellt habt. Und danke, dass ihr meine Liebe zum Hip-Hop wieder entfacht habt; es ist viel zu lange her, dass ich sowas erlebt habe und es hat mir gezeigt, wieso ich es tief im Herzen immer lieben werde. 

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Bis dahin wünsche ich allen Leser:innen eine gute Zeit, einen schönen Sommer und viele tolle Momente.

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Edwin 

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